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»3+1« Fragen an Marie-Theres Arnbom

A. V.: Es ist dies bereits Ihr sechstes Villen-Buch. Was vereint die Villengeschichte in den verschiedenen Regionen?

M.-T. A.: Das Vereinende bleiben die spannenden und immer wieder neuen Geschichten und Schicksale der Villenbewohner:innen. Industrielle, Künstler:innen und oft schräge Typen machen die interessante Mischung aus.


A. V.: Wie verlief die Recherche vor Ort? Gibt es einen Archivfund, der Ihnen besondere Freude bereitete?

M.-T. A.: Einen besonderen Fund machte ich nicht in einem Archiv, sondern in einem Gartenhaus: Das Klavier der Familie Gutmann. Reinster Historismus, der zu der Villa in Baden perfekt passt und ein Geburtstagsgeschenk für Ida Gutmann war. Eine Riesenfreude, plötzlich so direkt in das Leben der Familien eintauchen zu dürfen.


A. V.: Im Kaiserhaus Baden läuft mit »Sehnsucht nach Baden« die passende Ausstellung zu Ihrem Buch. Bitte erzählen Sie uns davon.

M.-T. A.: Schon nach dem Buch über Bad Ischl kontaktierte mich Frau Dr. Scholda, Leiterin der Museen in Baden, zum ersten Mal mit der Frage, ob ich nicht auch ein Buch über Baden schreiben möchte. Doch es kam anderes dazwischen, bis mir die Kuratierung einer Ausstellung über die jüdischen Villen angeboten wurde. Ich nahm an und ging in medias res – eine aufwändige Recherche war notwendig, da die Ausstellungsobjekte spärlich und schwer zu finden waren. Aufbauend auf dieser Basis beschloss ich, weitere Villen zu recherchieren und endlich das Buch über die Villen in Baden zu schreiben.


A. V.: Auf welche Villen dürfen wir uns als nächstes freuen?

M.-T. A.: Meine Studienkollegien und Freundin Silke Ebster, Leiterin der Museums in Bad Vöslau, wird in dieser Serie nächstes Jahr ein Buch über die Villen in Bad Vöslau schreiben – eine große Freude, denn sie widmete bereits vor 25 Jahren ihre Dissertation diesem Thema. Ich selbst werde mich weiter mit den Wiener Villenvierteln und Sommerfrischen befassen – schauen wir, wohin die Reise geht!