Georg Gaugusch präsentiert »Wer einmal war«
Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800 bis 1938
Präsentation und Diskussion aus der Reihe „Werkstattgespräche“ des Zukunftsfonds
Die Geschichte der Habsburgermonarchie war geprägt vom Aufstieg des jüdischen Bürgertums. Sein Anteil am wirtschaftlichen, kulturellen und intellektuellen Leben war außergewöhnlich hoch und trug zur Identität des Vielvölkerstaates bei. In mehr als 20 Jahren Arbeit und europaweiter Archivrecherche schuf Georg Gaugusch, ein ausgewiesener Kenner des jüdischen Großbürgertums jener Zeit, ein einzigartiges Kompendium über 685 jüdische Familien in Wien. Anhand von Autobiographien, Akten zu Standeserhebungen, Ordensverleihungen und zeitgenössischen Zeitungsartikeln entsteht ein lebhaftes Porträt der Familien. Die genealogischen, präzise erforschten Aufstellungen werden ergänzt um Informationen zu der Bedeutung und Vernetzung der Familien untereinander. Die Darstellung reicht oft bis in die Biedermeierzeit zurück und endet mit dem Holocaust – wie auch hier die Geschichte dieser Gesellschaftsschicht, die Wien ihr besonderes Gepräge gab, in Terror, Vernichtung und Vertreibung endet. Das demnächst fünfbändige Werk (inklusive Namensregister) gilt inzwischen als wegweisendes Standardwerk zur Geschichte der österreichischen Juden.
13.11.2024 – 17 Uhr
Diplomatische Akademie – Human Rights Space
Favoritenstraße 15a
1040 Wien
Anmeldung bis 08.11.2024 über die Diplomatische Akademie erforderlich.