Spurensuche
Gustav Manker (1913?–1988), Regisseur, Bühnenbildner und Intendant des Wiener Volkstheaters, war eine der prägendsten Figuren des Wiener Theaterlebens.
Die Spurensuche seines Sohnes fördert 50 Jahre Wiener Theatergeschichte zutage. Mankers Weg führt von Max Reinhardts privater Theaterschule über die Avantgardetheater Wiens der 1930er Jahre bis zum deutschsprachigen Theater in Polen und in die Zeit vor dem Anschluss. Ab 1938 wird das Volkstheater Mankers künstlerische Heimat, an dem er 40 Jahre tätig ist. Legendär sind seine Nestroy-Inszenierungen, Schillers »Die Räuber« auf einer Simultanbühne und die Durchbrechung des Brecht-Boykotts Anfang der 60er Jahre. Als Theaterdirektor entdeckt er mit Wolfgang Bauer und Peter Turrini eine neue Generation österreichischer Dramatiker. Das Buch dokumentiert die Anfänge vieler großer Schauspielernamen und bietet mit 877 größtenteils unbekannten Abbildungen ein wahres »Best-of« der österreichischen Theaterszene sowie erstmals auch Mankers Bühnenbildentwürfe. Persönliche Erinnerungen von Wegbegleitern sowie eine CD mit Premierenausschnitten ergänzen den Band.