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Unsere Lektüretipps für den Sommer – Linn Steinicke empfiehlt …

LS

Grischka Voss’ »Wer nicht kämpft, hat schon verloren«: Wer Grischka Voss kennt, weiß, ihr Lachen ist ansteckend! Stets optimistisch stellte sie sich den herausfordernden Ereignissen in ihrem Leben, bis sie ihren Platz in der Gesellschaft fand.

Aufgewachsen als Tochter des Künstlerehepaars Gert und Ursula Voss durchlebt Grischka eine ungewöhnliche Kindheit. Ihre erste Identitätskrise erlebt sie bereits mit sechs Jahren, als sie erfährt, dass Grischka nicht ihr tatsächlicher Name ist, und dass es sich dabei auch noch um einen männlichen Vornamen handelt! Nach zahlreichen Umzügen aufgrund der wechselnden Engagements des Vaters lässt sich die Familie Mitte der Achtzigerjahre in Wien nieder. Auch hier muss sich Grischka wieder neu eingewöhnen, an die Schule, die Menschen, die Sprache.

Trotz Abraten ihres Vaters beschließt Grischka Voss als junge Erwachsene, eine Theaterlaufbahn einzuschlagen, und zieht dafür nach New York, um dort Schauspielunterricht bei den renommiertesten Lehrern Amerikas zu nehmen. Immer wieder stößt sie dabei an ihre Grenzen, immer wieder folgt sie ihrer Intuition und geht ihren eigenen Weg. Der sie unter anderem mit Al Pacino in einer Drehtür feststecken lässt …

Sehr ehrlich und berührend und doch zugleich komisch schildert sie im letzten Abschnitt des Buches das Sterben ihrer Eltern, das Abschiednehmen und die kleinen zwischenmenschlichen Momente, die diesen Prozess begleiteten.

Dem Leben mit Humor entgegenblicken, auch wenn es einem nicht immer wohlgesonnen ist – oder vielleicht gerade dann –, das können wir aus den Erinnerungen von Grischka Voss mitnehmen. Für mich eine sehr inspirierende Lebensgeschichte und eine bewundernswerte Frau!

 

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