Lotte Ingrisch
Lotte Ingrisch (1930-2022), als Charlotte Gruber in Wien geboren, war 1949 bis 1965 mit dem Philosophen Hugo Ingrisch und 1966 bis 1996 mit dem Komponisten Gottfried von Einem verheiratet. Sie war der erste Hippie, die erste Grüne, Prophetin des Wassermann-Zeitalters, der Cyberspace-Kultur und – ohne selbst Feministin zu sein – des totalen Rollenwechsels der Frau. Neugieriger Spaßvogel, Reiseführerin ins Jenseits, Liebhaberin von Geistern und der Quantenphysik. Sie schrieb schwarze und weiße Komödien, Drehbücher, Libretti. Kämpfte für eine rechtshemisphärische Schulreform, eine neue Ars moriendi, die Wiedervereinigung von Wissenschaft und Transzendenz.
Trägerin des Ehrenkreuzes 1. Klasse für Wissenschaft und Kunst.
Helmut Freund, Cheflektor des S. Fischer Verlags, über Lotte
Ingrisch: »Eine Mischung aus Nestroy und Meister Ekkehart.«
Besonders bekannt wurden: »Das Leben beginnt mit dem Tod«, »Ratte und Bärenfräulein«, »Das Donnerstagebuch«, »Herr Jacopo reitet«.