Menschen im Hotel
Wenn Wände sprechen könnten
Hotels lernen wir meist als Urlaubs- oder Geschäftsreisende kennen – in diesem Buch sind sie »Tatorte«. In 34 Kapiteln erzählt Bestsellerautor Georg Markus, wie sehr der »Tatort Hotel« die Weltgeschichte beeinflusste. So starben der US-Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy, der Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King und die österreichische Kaiserin Elisabeth nach Attentaten in Hotels.
In den Bars, Suiten und Fremdenzimmern großer Hotels ereignete sich aber auch viel Schönes: Weltstar Marlene Dietrich wurde im Berliner Adlon für die Rolle der kessen Lola in Der blaue Engel entdeckt. Liebesromanzen in abgeschiedenen Hotels erlebten die Dichter Ernest Hemingway und Arthur Schnitzler, und die Literaturgeschichte verdankt den Hotelaufenthalten von Thomas Mann und Fjodor Dostojewski die Entstehung zweier Jahrhundertromane. Oscar Wilde jedoch wurde in einem Hotel in London verhaftet.
Hotels waren Filmkulissen, Schauplätze von Naturkatastrophen und Drogenmissbrauch, von großer Liebe und gewaltsamem Tod. Hitler ernannte das Hotel Imperial zu seiner Wiener Residenz. Frank Sinatra hatte seine legendären Auftritte im Sands Hotel in Las Vegas, Startenor Enrico Caruso überlebte das große Erdbeben des Jahres 1906 im Palace Hotel in San Francisco, die Schauspieler Gustaf Gründgens und Oskar Werner starben einsam in ihren Hotelzimmern und Prinzessin Diana verbrachte die letzten Stunden ihres Lebens im Pariser Ritz.
Für dieses Buch hat Georg Markus selbst viele Quartiere mit legendärer Geschichte bezogen. »Ich hätte vor Beginn meiner Recherchen nicht gedacht, dass in Hotels so viel Erstaunliches passierte und so viel Geschichte geschrieben wurde. In den allermeisten Fällen: Hinter verschlossenen Türen.«