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Otto Schenk

Otto Schenk (1930–2025) erlebte eine von den Schrecken des Naziregimes geprägte Kindheit. Es folgten Matura und Jurastudium. Nach der Ausbildung am Max Reinhardt Seminar debütierte er in Wien als Schauspieler und wirkte als Regisseur am Theater und an führenden Opernhäusern sowie als Direktor am Theater in der Josefstadt. Außerdem war er in zahlreichen Fernsehspielen zu erleben.
Erfolgreich auch als Kabarettist und Entertainer. Zahllose Preise, Auszeichnungen, Orden und umjubelte Lesungen zeugen von der Anerkennung durch Politik, Medien und vor allem sein Publikum.

Zuletzt bei Amalthea erschienen: »Es war nicht immer komisch« (2010), »Warum mir so fad ist …« (2012), »Ich bleib noch ein bissl« (2014), »Ich kann’s nicht lassen« (2016), »Wer’s hört, wird selig« (2018).

 

Otto der Große

Wir trauern um Otto Schenk, der am 09. Januar 2025 im Alter von 94 Jahren gestorben ist. Schenk war Regisseur, Theaterdirektor und Schauspieler – und ein wunderbarer Autor, der sein Publikum mit den seit über zwanzig Jahren im Amalthea Verlag erschienenen Büchern und Lesungen immer wieder neu beglückt hat. Schenks Humor war voller Überraschungen, spielerisch leicht, tänzelnd, dann von einer tiefen Weisheit, die auch Verletzungen plötzlich in eine lösende Pointe verwandelte. Souverän, alte Schule, dann wieder mit einem Lächeln ganz jung, frech und gegenwärtig. Ausgelassen blödelnd, verschmitzt-grantig oder einfach nur brillant. Wer ihn auf der Bühne oder in seinen Büchern kennengelernt hat, darf sich glücklich schätzen – und wird ihn schmerzlich vermissen.